Zunehmendes Triebschneeproblem am Wochenende

WETTER

Am Samstag und Sonntag fielen vor allem im Hochgebirge 20-30 cm Neuschnee, gebietsweise auch mehr. Der Neuschnee fiel unter starkem Nord-Windeinfluss. In hohen Lagen und im Hochgebirge liegen je nach Windeinfluss sehr unterschiedliche Schneehöhen. Abbildung 1 zeigt die registrierten Niederschläge, Windgeschwindigkeiten & Windrichtungen an der automatischen Wetterstation Sonnblick auf 3105 m. 

Abbildung 1: Niederschläge, Windgeschwindigkeiten & Windrichtungen an der automatischen Wetterstation Sonnblick auf 3105 m

SCHNEEDECKE

Mit Neuschnee und starkem bis stürmischem Nordwind entstanden am Samstag und Sonntag vor allem in Rinnen und Mulden im Hochgebirge störanfällige Triebschneeansammlungen. Die Wetterbedingungen erlaubten am Montag vor allem an Südhängen eine Stabilisierung der Triebschneeansammlungen. Im unteren Teil der Schneedecke sind vor allem an Schattenhängen im Hochgebirge kantig aufgebaute Schwachschichten vorhanden.

EREIGNISSE

Die spontane Lawinenaktivität hat mit dem Einsetzen der Schneefälle zugenommen. Vor allem an extrem steilen Sonnenhängen waren vermehrt meist kleine Lockerschneelawinen zu beobachten. Von Wintersportlern ausgelöste Lawinen wurden nicht gemeldet. 

Spontane Lockerschneelawinen an Sonnenhängen auf 2500 – 2800 m in der Goldberggruppe [47.040942, 13.002119]

AUSBLICK

Schwachschichten im Altschnee können in Rinnen und Mulden vereinzelt ausgelöst werden. Dies vor allem an Schattenhängen im Hochgebirge. Einzelne meist kleine Lawinen sind möglich.

Mit Neuschnee und stürmischem Nordwestwind entstehen ab Freitag oberhalb von rund 2400 m umfangreiche Triebschneeansammlungen. Dies vor allem entlang der Grenze zu Salzburg. Die umfangreichen Triebschneeansammlungen können vor allem an den Expositionen Ost über Südost bis Süd auch spontan abgleiten. Lawinen können vor allem an Schattenhängen im Hochgebirge vereinzelt auch in tiefere Schichten der Schneedecke durchreißen.